Innovations- und Technologiezentrum für Wasserstoff (ITZ H₂), Standort Chemnitz

Das HIC Hydrogen Innovation Center in Chemnitz soll bis 2025 als indus­tri­el­le Forschungs‑, Test- und Zertifizierungseinrichtung als einer von vier Standorten des ITZ H2 auf­ge­baut wer­den. Es wur­de zusam­men mit KMUs, Automobilzulieferer und Industrieunternehmen sowie Experten aus der Brennstoffzellenforschung kon­zi­piert. Es schlägt eine Brücke zwi­schen der wis­sen­schaft­li­chen Forschung, dem Transfer hin zu dis­rup­ti­ven Wasserstoff-Technologien und einer brei­ten indus­tri­el­len Wertschöpfung durch die Zulieferindustrie. Startups, klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Unternehmen, Automobilzulieferer und Industrieunternehmen aus ganz Deutschland sol­len im HIC die Möglichkeit erhal­ten, ihre Innovationen zu tes­ten, zu zer­ti­fi­zie­ren und neue Standards für den Weltmarkt zu ent­wi­ckeln. Die recht­li­che und finan­zi­el­le Machbarkeit ist in einer umfas­sen­den Machbarkeitsstudie von der PROGNOS AG für das BMDV belegt wor­den. Bereits in 2022 soll mit der Antragstellung der benö­tig­ten Bundesmittel und der Umsetzung begon­nen werden.

Schwerpunkte des HIC im ITZ H2

Der ITZ-Standort Chemnitz legt den Schwerpunkt auf den Fahrzeugantriebsstrang, das Brennstoffzellensystem, den Brennstoffzellenstack und deren Einzelkomponenten von PKW, leich­ten Nutzfahrzeugen und Schienenfahrzeugen. Die Leistungen rei­chen von Forschung, Testung, Prüfung, Zertifizierung, Aus- und Weiterbildung bis hin zu miet­ba­ren H2-Laboren und H2-Werkstätten für Startups, KMU, Entwickler, Zulieferer und Fahrzeughersteller.

Mehr zum Aufbau von Brennstoffzellen und Wasserstoffantrieben fin­den Sie unse­ren Wissensbereich.

Ausstattung des HIC

Das HIC benö­tigt für die Umsetzung sei­ner Schwerpunkte bis 2027 ins­ge­samt 125 Millionen Euro – ins­be­son­de­re für den Bau der ein­zig­ar­ti­gen Wasserstofflabore und Werkstätten sowie für die umfang­rei­che Ausstattung.

Test- und Prüfstände für
  • Stackkomponenten
  • Brennstoffzellen Short- und Fullstacks
  • Systemkomponenten
  • Luftversorgung von Brennstoffzellen
  • Thermomenagementsystem
  • Brennstoffzellensysteme
  • Antriebesaggregate
Fahrzeugtestsstände für
  • Pkw
  • leich­te Nutzfahrzeuge
  • Schienenfahrzeuge (am Satellit Annaberg-Buchholz)
H₂-Ausbildungslabor für
  • Ausbildungsmodule für Berufsakademien und Hochschulen
  • Weiterbildungsmodule für Unternehmen
Startup-Zentrum mit
  • güns­ti­ge und fle­xi­bel miet­ba­re Wasserstofflabore und Werkstätten
  • Arbeitsplätze für Gründer und Startups im Bereich Wasserstoff
Labore und Werkstätten
  • miet­ba­re Wasserstofflabore für KMU, Zulieferer und Testdienstleister
  • Funktionsmuster- und Protoypwerkstätten

Organisation

Das Wasserstoff-Industriecluster HZwo e.V. koor­di­niert ein brei­tes Bündnis aus über 100 Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit dem Schwerpunkt Wasserstoff und lei­tet den Planungs- und Antragsprozess um das HIC.

Bündnis des HIC Das HIC bün­delt die Expertise und Innovationsfähigkeit sei­ner Partner aus über 80 Zulieferer, Maschinen- und Anlagenbauer, Fahrzeughersteller und Forschungseinrichtungen als Mitglieder des Wasserstoff-Industrieclusters HZwo https://hzwo.eu/mitglieder/ sowie wei­te­rer Unternehmen und Branchennetzwerke.
Lenkungskreis Der Lenkungskreis unter­stützt den Bewerbungsprozess mit hohem Erfahrungswissen aus Wasserstoffforschung, Energiebereitstellung und öffent­li­cher Verwaltung. Mitglieder: HZwo e.V., Technische Universität Chemnitz, Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, eins ener­gie in sach­sen GmbH & Co.KG, Stadt Chemnitz, Sächisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr SMWA

Projekt HIC Start

Im Vorhaben HIC Start wird kon­kre­ti­siert der HZwo e.V. das HIC Hydrogen Innovation Center mit­tels einer pro­fes­sio­nel­len Vorplanung, erstellt Leistungsbeschreibungen und führt initi­ie­ren­de Arbeiten durch, um das HIC als ITZ H₂ bis 2025 in Chemntiz erfolg­reich anzu­sie­deln. Der Freistaat Sachsen för­dert dazu den HZwo e.V. von Mai 2022 bis April 2023 mit 200.000 Euro.

HIC Start wird im Rahmen der Technologieförderung durch das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr unterstützt.

Freistaat SachsenDiese Maßnahme wird mit­fi­nan­ziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlos­se­nen Haushaltes.

Standort Chemnitz und Satelliten des HIC

Mit einer exzel­len­ten Anbindung an die uni­ver­si­tä­re, städ­ti­sche und fern­lo­gis­ti­sche Infrastruktur direkt am Campus der TU Chemnitz und in unmit­tel­ba­rer Nachbarschaft der Fraunhofer-Institute IWU sowie ENAS sind enger Austausch und Transfer gewähr­leis­tet. Die exzel­len­te, wie leis­tungs­fä­hi­ge Infrastruktur regio­na­ler Bündnispartner wer­den als Satelliten eben­so genutzt.

Hier eine Auswahl von Satelliten des HIC:

  • Smart Rail Connectivity Campus SRCC in Annaberg-Buchholz
  • Technische Universität Chemnitz
  • Technische Universität Dresden
  • DEKRA Lausitzring

Innovations- und Technologiezentrum für Wasserstoff (ITZ H2)

Mit dem ITZ H2 setzt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) eine Maßnahme der Nationalen Wasserstoffstrategie um. Die ITZ Standorte sol­len eine Entwicklungs‑, Forschungs- und Testumgebung ins­be­son­de­re für Startups, Gründer sowie klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Unternehmen schaf­fen. Zulieferer, Hersteller und Entwickler von Wasserstofftechnologien für den Mobilitätssektor sol­len so neue Leistungen zur Verfügung gestellt wer­den, die in Europa ein­zig­ar­tig sind. Im inter­na­tio­na­len Kontext sol­len die ITZ Standorte zudem einen Beitrag dazu leis­ten, tech­ni­sche Regelwerke und Normen für eine stan­dar­di­sier­te Wasserstoffantriebstechnik und Infrastruktur zu entwickeln.

Die vier Standorte haben sich in einem inter­ak­ti­ven Prozess auf fol­gen­de Aufgabenteilung geei­nigt. Alle Vereinbarungen ste­hen unter dem Vorbehalt der Förderung durch Bund und Länder:

Der Standort Chemnitz legt den Schwerpunkt auf den Fahrzeugantriebsstrang, das Brennstoffzellensystem, den Brennstoffzellenstack und deren Einzelkomponenten von PKW, leich­ten Nutzfahrzeugen und Schienenfahrzeugen. Die Leistungen rei­chen von Forschung, Testung, Prüfung, Zertifizierung, Aus- und Weiterbildung bis hin zu miet­ba­ren H₂-Laboren und H₂-Werkstätten für Startups, KMU, Entwickler, Zulieferer und Hersteller.

Der Standort Duisburg unter­sucht vor­ran­gig Druckgaswasserstoff-Anwendungen bei land­ge­bun­de­nen Verkehrsträgern und Binnenschiffen. Er fokus­siert dabei auf die Bereiche Innovationsunterstützung, Regulation, Codes & Standards, Aus- und Weiterbildungskonzepte sowie Prüfung und Zertifizierung ins­be­son­de­re für KMU und Startups. Forschung und Testung fin­det an Satelliten-Standorten statt.

Der Standort Pfeffenhausen hat sei­nen Schwerpunkt rund um das Thema Tank, Tank-Antriebsintegration sowie Betankung von schwe­ren Nutzfahrzeugen, Pkw und Kleinflugzeugen bzw. Urban Air Aviation. Er stellt unter ande­rem eine kryo­ge­ne Wasserstoffinfrastruktur bereit und unter­stützt Zulieferer, Startups und Fahrzeugentwickler bei Testung, Prüfung, Zulassung, Regulation, Codes & Standards, sowie Training und Ausbildung.

Der Standort Nord (Hamburg, Bremen/Bremerhaven, Stade) bie­tet Leistungen für Wasserstoff- und Brennstoffzellenanwendungen in der Luftfahrt und Schifffahrt. Bei der Luftfahrt liegt ein Schwerpunkt auf flüs­si­gem Wasserstoff, in der Schifffahrt wer­den auch Derivate ein­be­zo­gen. Das Leistungsspektrum erstreckt sich auf Forschung, Testung, Regulation, Codes & Standards- sowie Aus- und Weiterbildung.

Meilensteine

20.01.2021 Standortwettbewerb für das natio­na­le Wasserstoff-Technologiezentrum
28.04.2021 Beginn der Machbarkeitsuntersuchung für Standorte Chemnitz, Duisburg und Pfeffenhausen sowie ein nord­deut­sches Cluster
02.09.2021 Bekanntgabe der fina­len ITZ-Standorte Chemnitz, Duisburg, Pfeffenhausen und ein nord­deut­sches Cluster aus Hamburg, Bremerhaven und Stade
01.05.2022 Beginn des Projekts HIC Start beim HZwo e.V.
25.05.2022 Abschluss der Machbarkeitsstudie und Startschuss für die Umsetzung aller vier ITZ-Standorte
Ausblick 2022 Gründung der Betreibergesellschaft des HIC und Beantragung der Bundesmittel
Ausblick 2023 Genehmigung und Baubeginn der HIC-Inftrastruktur
Ausblick 2024 Richtfest
Ausblick 2025 Inbetriebnahme der Wasserstofflabore und Eröffnung des HIC

Kontakt

Bündnissprecher und Koordination

Karl Lötsch
E‑Mail: karl.loetsch@hzwo.eu
Telefon: +49 371 531 35357

Technische Planung und Ausstattung

Nico Keller
E‑Mail: nico.keller@hzwo.eu
Telefon: +49 371 531 35451

Presseinformationen

  • Pressemitteilung: Grünes Licht für Chemnitzer Wasserstoff-Technologiezentrum, 25.05.2022: Pressemitteilung
  • Machbarkeitsstudie der PROGNOS AG, 25.05.2022: ITZ Machbarkeitsstudie Kurzfassung
  • Pressemitteilung: Chemnitz wird natio­na­les Wasserstofftechnologiezentrum, 02.09.2021: Pressemitteilung
  • Pressemitteilung: #Ready4Wasserstoff – Chemnithttps://hzwo.eu/media/20220524_ITZ_Machbarkeitsstudie_Kurzfassung-Ergebnisse.pdfz auf dem Weg zur euro­päi­schen Wasserstoff-Kompetenzregion, 13.08.2021: Pressemitteilung
  • Pressemitteilung: Sächsische Bewerbung im Auswahlverfahren um Bundes-Wasserstoffzentrum unter den Finalisten, 28.04.2021: Pressemitteilung
  • Pressemitteilung: Breites Bündnis aus Wirtschaft, Forschung, Verbänden und Politik will Deutschlands Wasserstofftechnologie-Zentrum in Sachsen auf­bau­en, 09.02.2021: Pressemitteilung
  • Digitale Pressemappe als Download: HIC Pressemappe